thyssenkrupp ist ein international aufgestelltes Industrie- und Technologieunternehmen mit rund 100.000 Mitarbeitenden. In 48 Ländern erwirtschaftete es im Geschäftsjahr 2022/2023 einen Umsatz von 38 Mrd €. Seit dem 1. Oktober 2023 sind die Geschäftsaktivitäten in fünf Segmenten gebündelt: Automotive Technology, Decarbon Technologies, Materials Services, Steel Europe und Marine Systems. Mit umfassendem Technologie-Know-how entwickeln die Geschäfte wirtschaftliche und ressourcenschonende Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft. Etwa 4.000 Mitarbeitende sind weltweit an 75 Standorten in Forschung und Entwicklung tätig und beschäftigen sich vor allem mit Klimaschutz und Energiewende, digitaler Transformation in der Industrie sowie mit der Mobilität der Zukunft. Das Patentportfolio von thyssenkrupp umfasst derzeit etwa 14.630 Patente und Gebrauchsmuster. Unter der Dachmarke thyssenkrupp schafft das Unternehmen mit innovativen Produkten, Technologien und Dienstleistungen langfristig Wert und trägt zu einem besseren Leben künftiger Generationen bei. Dabei verfolgt das Unternehmen zum einen ambitionierte Klimaschutzziele und optimiert seine eigene Energie- und Klimaeffizienz. Zum anderen bringt es durch die vielfältigen Fähigkeiten entlang der relevanten Wertschöpfungsketten seine Kunden bei der grünen Transformation entscheidend voran. thyssenkrupp ist ein Unternehmen im MDAX. thyssenkrupp Aktien werden an der Börse in Frankfurt (Kürzel: TKA) sowie als American Depositary Receipts (Kürzel: TKAMY) in den USA gehandelt.
Quelle:
Thyssenkrupp (2024): Unternehmen; [online] https://www.thyssenkrupp.com/de/unternehmen [abgerufen am 04.02.2024]
Der Aktienkurs der letzten Jahre gleicht einer Achterbahnfahrt. Bei thyssenkrupp handelt es sich um ein zyklisches Unternehmen, das mit einer Reihe von Problemen umgehen muss. An seinen Investitionen um zwei Stahlwerke in Brasilien wäre der Konzern beinahe zerbrochen. Der profitable Geschäftsbereich rund um die Aufzugsparte wurde im Jahr 2020 veräußert. Damit konnte das Unternehmen seine Schulden abbauen und seine Liquidität stärken. 2023 brachte thyssenkrupp seine Wasserstoff-Tochter Nucera an die Börse. Weiterhin ist eine Beteiligung der Bundesregierung an der Werft TKMS im Gespräch. Der Marineschiffbau könnte auch vollständig unter die Kontrolle des Bundes gestellt werden. Hohe Energiekosten und der Wandel hin zu grünem Stahl belasten das Unternehmen zusätzlich, auch wenn die EU eine Beihilfe in Milliardenhöhe bereitstellt.
Derzeit handelt es sich ein Geschäft mit vielen Strukturproblemen. Beteiligungen der Bundesregierung könnten das Unternehmen stützen, was zwar positiv aber aus Sicht des Aktionärs nicht erstrebenswert ist. Sie unterstreicht aber die Wichtigkeit des Stahlgeschäfts für Deutschland und Europa. Ein Scheitern von thyssenkrupp würde neue Abhängigkeiten zu Drittstaaten schaffen. Seit 2018 gab es insgesamt vier Wechsel auf dem Posten des Vorstandsvorsitzenden. Aktuell wird er von Miguel Ángel López Borrego besetzt. Er möchte den Konzern tragfähig umbauen und hat erklärt, den Kurs der Aktie steigern zu wollen. Vor Amtsantritt wurden von ihm privat Aktien im Wert von mehr als 1,5 Millionen Euro gekauft. Die Aktie durchläuft aktuell zwar ein schwieriges Fahrwasser. Dennoch erachte ich die laufenden und geplanten Restrukturierungsmaßnahmen für notwendig. Diese könnten den Konzern langfristig stabilisieren.
Finanzkennzahlen für das Jahr 2024
Kurs zum Stichtag: 5,638 EUR
Anzahl Aktien: 622.532 TSD
Marktwert: 3.583 Mio. EUR
Unternehmenswert: -663 Mio. EUR¹ (Markwert - Nettoliquidität)
Umsatz: 36.559 Mio. EUR¹
Nettoverschuldung: -
Nettoliquidität: 4.246 Mio. EUR¹
Free Cash Flow: 136,6 Mio. EUR¹
Gewinn pro Aktie: 0,7823 EUR¹
Dividende pro Stück: 0,15 EUR¹
Aktuelles KGV: 7,36 x¹
¹Prognose
Quelle:
Marketscreener (2024): Thyssenkrupp, Finanzen; [online] https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/THYSSENKRUPP-AG-436698/fundamentals/ [abgerufen am 05.02.2024]
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